Krieg in der Ukraine – Auch Cyber-Angriffe stellen eine Gefahr dar
Kaum ein Thema ist derzeit so präsent wie der Krieg in der Ukraine, der zahlreiche zivile und militärische Opfer fordert. Doch in unserer heutigen vernetzten und digitalisierten Welt besteht die Gefahr nicht nur in militärischen Angriffen, sondern weitet sich auch auf den Cyber-Raum aus. Laut Institute for Economics and Peace (IEP) steigen bereits jetzt die Cyber-Angriffe auf die Ukraine und andere Länder [1]. Besonders gefährdet sind dabei kritische Infrastrukturen (KRITIS).
Darunter fallen laut Definition der Bundesregierung „Organisationen oder Einrichtungen mit wichtiger Bedeutung für das staatliche Gemeinwesen, bei deren Ausfall oder Beeinträchtigung nachhaltig wirkende Versorgungsengpässe, erhebliche Störungen der öffentlichen Sicherheit oder andere dramatische Folgen eintreten würden.“ Bestandteil der KRITIS in den meisten Ländern sind somit das Gesundheitswesen, der Energie- und der Wassersektor, das Transportwesen und die Informations- und Kommunikationstechnologie.
Aber nicht nur KRITIS-Organisationen müssen sich daher besonders gut gegen Cyber-Angriffe schützen und ihre Angriffsfläche verringern. Für die gesamte IT-Infrastruktur besteht eine grundsätzliche Gefahr, eine grundsätzliche Angreifbarkeit, der man begegnen muss: defensiv und nachhaltig. Einen elementaren Einfluss hat hier das Beseitigen von Schwachstellen in den IT-Infrastrukturen. Da die meisten Schwachstellen bereits seit langer Zeit bekannt sind, können sie mithilfe von Schwachstellenmanagement aufgedeckt und anschließend entfernt werden. Letztlich bedeutet das, Cyber-Kriminellen einen Schritt voraus zu sein.
„Wir setzen dabei konsequent darauf, die Defensive zu stärken und nicht die Offensive“, sagt Elmar Geese, CIO/CMO von Greenbone. Dabei folgt Geese der Ansicht international renommierter Fachleute wie Manuel Atug von der AG KRITIS: „Offensiv vorzugehen ist nie zielführend, erst recht nicht in einem Krieg. Denn dann wird man Kombattant in einem Krieg und riskiert einiges, was vielen offenbar so nicht klar ist.“ Laut Atug sei nicht absehbar, welche Folgen auf Angreifende zukommen könnten [2].
Unser Ziel ist deshalb eine starke Defensive. Wir freuen uns zu sehen, dass unsere Open-Source-Technologie auch in der Ukraine hilft, russische Cyber-Angriffe abzuwehren.
[1] https://www.zeit.de/news/2022-03/02/experten-warnen-vor-cyberterrorismus-im-ukraine-konflikt
[2] https://background.tagesspiegel.de/cybersecurity/putin-wird-sich-nicht-wegcybern-lassen
Elmar Geese hat viele Jahre Erfahrung im Bereich IT und IT Sicherheit. Er ist seit 2018 in der Geschäftsleitung der Greenbone tätig, seit 2023 im Vorstand der Greenbone AG.
Besonders beschäftigen ihn die Themen Management, Sicherheit und das Management von Sicherheit, die sogenannte künstliche und menschliche Intelligenz, vor allem im Zusammenhang von Cybersecurity.
Als studierter Musiker ist er heute noch gerne an verschiedenen Instrumenten aktiv und ein großer Freund klassischer Musik.