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Dieser Artikel ist der erste von drei Blogposts über die veränderte Bedrohungslage in professionellen Umgebungen. „Ransomware as a Service“ hat mächtige Auswirkungen auf Unternehmen, die aber keineswegs schutzlos dastehen. Auch modernes Schwachstellenmanagement, welches die Produkte von Greenbone ermöglichen, spielt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle.

Zahlen 2020 – Anstieg, Umsatz, Kosten

Sie heißen DarkSide, REvil, Dharma, Egregor, Maze, LockBit oder Thanos. Selbst Emotet feiert gerade ein unerfreuliches Comeback: weltweit steigen die Ransomware-Angriffe, scheinbar ungebremst. Dabei nimmt auch ihre Intensität massiv zu: REvil und DarkSide legten die Bank of Scotland und eine wichtige Pipeline an der US-Ostküste lahm. In Deutschland leiden Behörden, Krankenhäuser und ganze Landkreise unter den Ransomware-Angriffen.

Ransomware ist Schadsoftware, die ein System verschlüsselt und den Zugriff auf die Daten nur dann wieder frei gibt, wenn das Opfer ein Lösegeld zahlt. Daher auch der Begriff „Ransom“, englisch für Lösegeld. Häufige Verbreitungswege für Ransomware sind Spam-Mails, Phishing und Drive-by-Exploits. Letztere nutzen Schwachstellen in Browsern, Browser-Plugins, Betriebssystemen und Netzwerkdiensten aus.

Fast alle erfolgreichen Angriffe auf IT-Infrastrukturen in den letzten Jahren gehen auf diesen Typen zurück, der so anders „tickt“ als die Cyber-Kriminellen der vergangenen Jahrzehnte. Das Bedrohungsszenario hat sich geändert, Ransomware wird heute von professionellen Infrastrukturen erstellt und betrieben, diese arbeiten gewinnorientiert und mindestens ebenso effizient wie die Unternehmen und Organisationen, die ihnen als Angriffsziele dienen. Angesichts der neuen Bedrohung müssen diese umdenken, wenn es um den Schutz ihrer Infrastrukturen geht.

Ein wichtiger Grund für den großen Erfolg von Ransomware ist Herstellern zufolge die zunehmende Verbreitung von Cloud-Infrastrukturen. Einerseits benutzen Angreifende selbst Cloud-Dienste, andererseits profitieren sie von der größeren Angriffsfläche, die Unternehmen erst recht in Zeiten von Homeoffice bieten. Ein anderer Grund ist auf fehlende Updates oder falsche Konfigurationen in der Unternehms-IT zurückzuführen. Beide Ursachen erhöhen die Erfolgswahrscheinlichkeit für Angreifende. Die Ressourcen sind jedoch sehr ungleich verteilt: In den letzten Jahren etablierte sich eine weltweit und höchstprofessionell arbeitende Industrie, die Cloud-Dienste für Cyber-Kriminelle anbietet – „Ransomware as a Service“ (RaaS).

Von „Software as a Service“ zu „Ransomware as a Service“

Das Konzept von „Software as a Service“ (SaaS), also IT-Dienste aus der Cloud ohne Software zu erwerben und diese nur nach Nutzung abzurechnen, hat sich seit mehreren Jahrzehnten bewährt. Bekannte SaaS-Anbieter sind Slack, Salesforce und WordPress. Auch große Software-Firmen wie Microsoft mit Microsoft 365 und Adobe mit der Adobe Creative Cloud bieten mittlerweile SaaS-Versionen Ihrer Produkte an. Auch Greenbones Cloud-Service funktioniert nach diesem Modell. Die Vorteile des Services liegen in der Skalierbarkeit, der Flexibilität, der hohen IT-Sicherheit und den strengen Regeln des europäischen Datenschutzes, insbesondere wenn das Hosting in deutschen Rechenzentren erfolgt, wie auch beim Greenbone Cloud Service.

Spätestens 2020 erreichte der Trend auch das Darknet und den Markt der Ransomware-Hacker:innen. Mit dem SaaS-Geschäftsmodell im Hintergrund infiltrieren Angreifende lokale Netze, verschlüsseln Daten und verlangen Lösegeld vom Opfer. RaaS nutzt nun das SaaS-Modell, um Malware effizienter und kostengünstiger unter die Leute zu bringen und Gelder zu erpressen.

Über 60 % aller bekannten Ransomware-Angriffe gingen 2020 bereits auf das Konto von RaaS-Modellen, einem hart umkämpften, aber wachsenden Markt. 15 neue RaaS-Anbieter sollen 2020 hinzugekommen sein. Das Geschäftsmodell ist klar: Die Kundschaft, also potenzielle Hacker:innen oder Angreifende, brauchen keinerlei technische Fähigkeiten mehr, es gibt Rabattaktionen und professionelle Services. All das macht RaaS für Cyber-Kriminelle zunehmend attraktiv und funktioniert offensichtlich, weil ihnen zahllose unzureichend geschützte Infrastrukturen offenstehen.

Die Anzahl der gesamten Ransomware-Angriffe stieg 2020 um fast 500 Prozent. Zwei Drittel davon gehen auf das Konto von RaaS-Angeboten, Tendenz auch 2021 steigend [1]. Mit Ransomware machten Angreifende im Jahr 2020 geschätzt 20 Milliarden US-Dollar Umsatz, nach gut 11 Milliarden in 2019 [2]. RaaS-Angebote gibt es für Hacker:innen ab 40 $/Monat. Wer mehr Service will, kann auch Tausende Dollar investieren [3].

Die durchschnittlichen Kosten für betroffene Firmen für das Aufräumen nach einem Ransomware-Angriff haben sich im Laufe des Jahres 2020 verdoppelt  und betragen in der Regel das Zehnfache der geforderten Lösegelder. Diese wiederum lagen im Jahr 2020 durchschnittlich zwischen 200.000 und 300.000 Dollar [4]. Ob Konzern oder kleines Unternehmen, meist sind die Forderungen gleich hoch, denn nicht jeder Angriff muss erfolgreich sein. Wie auch bei Spam ist die Masse entscheidend.

„Ransomware as a Service“ als Geschäftsmodell

Das Geschäftsmodell von „Ransomware as a Service“ erklären Websites wie die von AppKnox umfassend und anschaulich: RaaS-Organisationen vermieten Software und IT-Infrastrukturen, die von und bei einem externen IT-Dienstleistungsunternehmen betrieben werden. Cyber-Kriminelle mieten sie als Dienstleistung, um Unternehmen oder Privatpersonen anzugreifen und zu erpressen. RaaS-Entwickelnde und -Anbietende sind juristisch auf der sicheren Seite, sie stellen ja „nur“ die Infrastruktur bereit und sind so nicht für den Angriff verantwortlich. Heute kann jeder RaaS-Angriffe buchen, starten und Unternehmen, Behörden oder Privatpersonen erheblichen Schaden zufügen.

Dahinter stecken vier gängige RaaS-Geschäftsmodelle:

  • Monatliche Zahlung (Abo-Modell)
  • Partnerprogramme, zusätzlich zum Abo-Modell gibt es Gewinnbeteiligungen
  • Einmalige Lizenzgebühr
  • Ausschließlich Gewinnbeteiligung

Egal für welches Modell sich Anwendende entscheiden, einige RaaS-Firmen machen es Ihnen sehr einfach: ab ins Darknet, einloggen, Konto anlegen, Modell wählen, ggf. mit Bitcoin zahlen, Schadsoftware verteilen und warten, bis der Erfolg eintritt.

Für das investierte Geld gibt es Service auf Enterprise-Niveau. Ein typisches Produkt enthält nicht nur den Code der Ransomware sowie die Schlüssel zum Ver- und Entschlüsseln, sondern liefert auch gleich die passenden Phishing-E-Mails, um einen Angriff zu starten, eine gute Dokumentation und 24/7-Support. Auch um die Abrechnung, das Monitoring, Updates und Statusberichte, Kalkulation und Prognosen hinsichtlich einer Einnahmen-/Ausgaben-Rechnung wird sich gekümmert.

Potenzielle Opfer sind keineswegs hilflos

Trotz der Professionalität müssen Unternehmen und Behörden nicht tatenlos zusehen. Zwar sieht man sich jetzt anderen Angreifenden gegenüber, macht- und hilflos ist man keineswegs.

Teuer wird es dagegen auf jeden Fall, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist: Das FBI warnt regelmäßig davor, auf Forderungen von Erpressenden einzugehen, erst recht nicht bei organisierter Kriminalität und schon gar nicht bei Ransomware. Da hilft dann nur noch der teure, langwierige Neuaufbau oder der Versuch, die Verschlüsselung zu knacken. Günstiger ist es vielmehr, sich vorzubereiten.

Schützen können sich Unternehmen durch einige simple Maßnahmen und konsequentes Einhalten von Best Practices. Backups, an verschiedenen Orten und abgetrennt vom Tagesgeschäft, schützen die Daten. Zwei-Faktor-Authentifizierung behindert Angreifende, die an Passworte kommen konnten. Starke Passwörter sollten heute selbstverständlich sein, genauso wie eine smarte Netzwerksegmentierung. Planung, Incident-Response- und Recovery-Pläne müssen erstellt und regelmäßig getestet werden. Automatisierung, Monitoring und regelmäßige Schulungen der Mitarbeitenden hinsichtlich der IT-Sicherheit (z. B. Phishing-E-Mails) sind ein Muss. Der Automatisierung kommt dabei innerhalb der IT ein besonderer Stellenwert zu, weil die Angriffe bisweilen so schnell erfolgen, dass menschliche Reaktionen ins Leere laufen.

Die Basis für all diese Maßnahmen stellen Lösungen der Endpoint-Protection und des professionellen Schwachstellenmanagements dar. Das Wissen über Verwundbarkeiten und Schwachstellen in den Netzwerken ist hier Gold wert. Admins erkennen die Lücken Ihrer IT-Verteidigung und schließen diese, bevor Cyber-Kriminelle sie missbrauchen können – mit den Greenbone-Lösungen kontinuierlich und automatisch.

Die Produkte von Greenbone untersuchen fortlaufend das Unternehmensnetzwerk oder externe   IT-Ressourcen auf potenzielle Schwachstellen. Die speziell gehärteten Greenbone Enterprise Appliances oder der als Software as a Service verfügbare Greenbone Cloud Service, dessen Hosting in deutschen Rechenzentren erfolgt, garantieren täglich aktuelle Updates zu den neuesten Schwachstellen. Admins und IT-Management werden bei Bedarf sofort informiert, wenn sich bedrohliche Sicherheitslücken offenbaren. Auf diese Weise sind Unternehmen auch gut vorbereitet, wenn „Ransomware as a Service“ als Geschäftsmodell weiter zunimmt.

[1] https://www.unityit.com/ransomware-as-a-service/

[2] https://www.pcspezialist.de/blog/2021/06/14/raas-ransomware-as-a-service/

[3] https://www.crowdstrike.com/cybersecurity-101/ransomware/ransomware-as-a-service-raas/

[4] https://www.appknox.com/blog/ransomware-as-a-service

Immer wieder werden deutsche Behörden und Kommunen Ziele von Cyber-Angriffen. Der anschließende Wiederaufbau dauert oft mehrere Monate. Mit einem Schwachstellenmanagement kann das Risiko von Cyber-Angriffen drastisch reduziert werden – denn durch das Beseitigen von Schwachstellen wird Angreifenden die notwendige Grundlage genommen. Auch das Schwachstellenmanagement von Greenbone schützt Behörden – zu Sonderkonditionen.

Landkreise und Krankenhäuser gehackt, ganze IT-Infrastrukturen liegen lahm, zu behandelnde Personen werden ausgelagert, die Bundeswehr muss helfen: Was vor wenigen Jahren noch apokalyptisch anmutete, wurde im Sommer 2021 verstörende Realität. Zum ersten Mal in der deutschen Geschichte wurde der Katastrophenfall ausgerufen, weil sich Angreifende erfolgreich Zugriff auf die Netzwerke von Behörden oder deren Dienstleistenden verschafft hatten. Schwerin, Witten, Bitterfeld, Ludwigslust: Die Liste ist lang und nur großflächiges Deaktivieren der Server half den Betroffenen.

Abschalten hilft nur akut, der Neuaufbau dauert Monate

Wer sind die Angreifenden? Nicht immer ist es im digitalen Raum möglich, die Personen zu finden, die hinter den Taten stecken, sogar dann, wenn erpresserische Geschäftsmodelle und Lösegeldforderungen vorliegen. Meldepflichten und IT-Sicherheitsgesetze helfen den Betroffenen auch nicht konkret dabei weiter, denn der Schaden ist bereits entstanden: In der Regel wissen die Opfer noch nicht einmal gesichert, ob sie gezielt oder per Zufall angegriffen wurden. Die Schadenssummen sind immens, manche Behörden sind Monate mit dem Aufräumen und Wiederherstellen beschäftigt, nicht selten müssen ganze Systemlandschaften neu aufgebaut werden.

Dekoratives Bild einer Behörde

Cyber-Kriminelle nutzen Schwachstellen, die bereits gefixt waren

Warum aber fällt es Angreifenden so leicht, in fremde Netze einzudringen? Die meisten Angriffe, vor allem automatisierte, nutzen eigentlich schon lange geschlossene Schwachstellen für die Einbrüche.

Das funktioniert derzeit so gut, weil sich durch Systempflege allein nicht alle Systeme ausreichend auf Angriffe vorbereiten lassen. Schwachstellen können in Produkten, Systemkomponenten oder deren Konfiguration verborgen sein, die sich in den üblichen Infrastrukturen zu vielen tausenden Angriffspunkten summieren. Da stehen Hintertüren offen, die Angreifende aufspüren können, oft mit relativ einfach zu handhabenden Werkzeugen.

Schwachstellenscanner informieren und helfen, Lücken zu schließen

Dabei sind Admins, Behörden und Firmen keinesfalls machtlos. Was zählt, ist das Wissen über Verwundbarkeiten, Schwachstellen oder offene Flanken in den Netzwerken. Mit den richtigen Tools sind Sie Cyber-Kriminellen immer einen Schritt voraus, weil sie die Lücken Ihrer IT-Verteidigung erkennen, bevor Cyber-Kriminellen dies gelingt – mit den Greenbone-Lösungen klappt das kontinuierlich und automatisch.

Greenbone-Enterprise-Produkte untersuchen fortlaufend das Unternehmensnetzwerk oder externe IT-Ressourcen auf potenzielle Schwachstellen. Die speziell gehärtete Appliances – virtuell oder als Hardware verfügbar – oder der als Software-as-a-Service verfügbare Greenbone Cloud Service garantieren täglich aktuelle Updates zu den neuesten Schwachstellen. Admins und IT-Management werden bei Bedarf sofort informiert, wenn sich bedrohliche Sicherheitslücken offenbaren.

Sonderkonditionen für Behörden

Das erkennen auch mehr und mehr Behörden, die sich im Kampf gegen Cyber-Attacken für Greenbone entscheiden. Greenbone schützt Behörden zu Sonderkonditionen und die Lösungen können einfach über das Kaufhaus des Bundes beschafft werden.

 


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Die Mitarbeitenden von Greenbone entwickeln derzeit einen komplett neuen Scanner für Versionsvergleiche. Greenbones neuer Schwachstellenscanner „Notus“ soll dabei zukünftig den Abgleich von Softwareversionen, CVEs und Patches deutlich beschleunigen.

Scanner-Architektur des neuen Schwachstellenscanners

Ein großer Teil des modernen Schwachstellenmanagements besteht aus dem Vergleich von Softwareversionen. Wer herausfinden will, ob sein Server gegen eine Sicherheitslücke gefeit ist, muss wissen, welche Version einer bestimmten Software auf dieser Maschine läuft. So mag Version 1 von einer Schwachstelle betroffen sein, die in Version 2 bereits gefixt ist. Ob Schwachstellenscanner wie der neue Schwachstellenscanner „Notus“ eine Warnung ausgeben, hängt unter anderem stark vom Ergebnis dieser Vergleiche ab.

Björn Ricks, Unit Lead Services & Platforms bei Greenbone erklärt: „Derlei Aufgaben machten allein mehr als ein Drittel der Arbeit eines Scanners aus, und der von uns speziell für Versionsvergleiche optimierte Scanner soll das deutlich beschleunigen.“

Performance-Engpässe bei klassischen Scannern

Am Anfang der Arbeit eines klassischen Scanners steht ein Advisory mit einer von Fachleuten gefundenen Lücke. Mitarbeitende von Greenbone suchen dann dazu passende (betroffene) Softwareversionen und solche, die den Fehler bereits behoben haben. Diese Informationen müssen nun dem Scanner zur Verfügung gestellt werden.

„Er klappert dann die relevanten Server ab und erfasst dort laufende Software. Für den eigentlichen Scan bekommt er im Wesentlichen nur die Infos über betroffene und gefixte Pakete“, erklärt Ricks. „Beim OpenVAS-Scanner und seinen Vorläufern mussten wir in der Regel pro Versionscheck einen eigenen Prozess starten, das heißt ein separates manuell erstelltes Skript. Diese Skripte automatisch zu generieren ist aufwendig.“

JSON-Daten helfen, den Scanner zu beschleunigen

Der neue Scanner dagegen lädt nur noch die benötigten Daten aus Dateien im JSON-Format, einem einfach lesbaren Klartext-Standard. „Die Logik für die Tests steckt damit nicht mehr in den Skripten. Das hat viele Vorteile: weniger Prozesse, weniger Overhead, weniger Speicherbedarf“. Ricks hält den Ansatz für „deutlich effizienter“.

Elmar Geese, COO von Greenbone erklärt: „Unser neuer Notus-Scanner wird ein Meilenstein für unsere Nutzenden, er wird die Performance deutlich verbessern. Unsere bekannt hohe Erkennungsqualität wie auch die Performance sind zentrale Ziele unserer Produktstrategie, und der neue Scanner unterstützt das optimal.”

Das „Notus“-Projekt besteht aus zwei Teilen: einem „Notus“-Generator, der die JSON-Dateien mit den Informationen über verwundbare RPM-/Debian-Pakete erzeugt und dem „Notus“-Scanner, der diese JSON-Dateien lädt und die Informationen daraus interpretiert. Den neuen Schwachstellenscanner „Notus“ will Greenbone in den nächsten Monaten fertig stellen.

Über Greenbone und OpenVAS

Als das Entwicklungsteam des Schwachstellenscanners Nessus im Jahr 2005 beschloss, nicht mehr unter Open-Source-Lizenzen zu arbeiten und zu einem proprietären Geschäftsmodell zu wechseln, entstanden mehrere Forks von Nessus. Nur einer davon ist noch aktiv: das Open Vulnerability Assessment System (OpenVAS).

Die Gründung von Greenbone im Jahr 2008 verfolgte das Ziel, die Entwicklung von OpenVAS voranzutreiben und Anwendern professionelle Unterstützung für Schwachstellenscans bereitzustellen. Greenbone begann, die Weiterentwicklung von OpenVAS zu leiten, fügte mehrere Softwarekomponenten hinzu und verwandelte OpenVAS so in eine umfangreiche Schwachstellenmanagement-Lösung, die dennoch die Werte der freien Software in sich trägt. Die ersten Appliances kamen im Frühjahr 2010 auf den Markt.

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Mithilfe der Greenbone-Produkte können bekannte Schwachstellen in einer IT-Infrastruktur aufgespürt werden, um sie anschließend zu beseitigen. Den Schweregrad einer Schwachstelle zu bewerten, ist ein essenzielles Hilfsmittel, um die nachfolgenden Beseitigungsmaßnahmen zu planen und zu priorisieren. CVSS bietet solch eine Bewertung nach einem Kennzahlensystem. Seit 2021 unterstützen die aktuellen Greenbone-Lösungen auch die CVSS-Versionen 3.0 und 3.1. Zur selben Zeit hat Greenbone begonnen, alle Schwachstellentests, für die eine entsprechende Bewertung verfügbar ist, mit dieser zu versehen. Seit Oktober 2021 ist diese Arbeit nun abgeschlossen und es gibt – soweit möglich – eine vollständige CVSSv3x-Abdeckung in den Greenbone-Feeds.

Hilfreiche Schweregrad-Kennzahlen

Jeder Cyber-Angriff benötigt eine Schwachstelle, um erfolgreich zu sein. Die meisten Schwachstellen, nämlich 999 von 1.000, sind bereits seit über einem Jahr bekannt und können daher proaktiv aufgedeckt und beseitigt werden. Zur Erkennung kommt dabei ein Greenbone-Schwachstellenscanner zum Einsatz, welcher die bekannten Schwachstellen in einer IT-Infrastruktur aufspürt.

Werden Schwachstellen aufgedeckt, können sie anschließend mit den unterschiedlichsten Maßnahmen beseitigt werden. Die am dringendsten zu beseitigenden Schwachstellen sind die, die ein kritisches Risiko für das IT-System darstellen. Für die Auswahl der Maßnahmen und der Reihenfolge, wird eine Priorisierung benötigt.

Zur Priorisierung ist der Schweregrad ein essenzielles Mittel. Wie Schwachstellen aber überhaupt einen Schweregrad erhalten und wie dieser berechnet wird, schauen wir uns hier einmal genauer an.

Wie Bewertungen des Schweregrads entstehen

In der Vergangenheit entdeckten und meldeten unterschiedliche Organisationen und Security-Research-Teams Schwachstellen zur gleichen Zeit und benannten diese mit unterschiedlichen Namen. Dies führte dazu, dass die gleiche Schwachstelle von z. B. mehreren Scannern unter unterschiedlichen Namen gemeldet wurde, was die Kommunikation und den Vergleich der Ergebnisse erschwerte.

Um das zu beheben, gründete MITRE das Projekt „Common Vulnerabilities and Exposures“ (CVE). Jeder Schwachstelle erhielt als zentrale Referenz eine eindeutige Kennzeichnung, die aus dem Veröffentlichungsjahr und einer einfachen Nummer besteht. Die CVE-Datenbank wird genutzt, um Schwachstellen-Datenbanken mit anderen Systemen zu verbinden und den Vergleich von Sicherheitswerkzeugen und -diensten zu ermöglichen.

CVEs enthalten somit keine detaillierten, technischen Informationen oder Informationen bezüglich der Risiken, Auswirkungen oder Beseitigung einer Schwachstelle. In manchen Fällen ist die Version hinterlegt, in der die Schwachstelle beseitigt wurde.

Nähere Informationen zu einer Schwachstelle finden sich in der National Vulnerability Database (NVD). Die NVD – ein Datenspeicher für das Schwachstellenmanagement der US-Regierung – ergänzt die CVEs mit Informationen bezüglich der Beseitigung, den möglichen Auswirkungen, den betroffenen Produkten und auch dem Schweregrad einer Schwachstelle.

Wie berechnet sich der Schweregrad einer Schwachstelle?

Um die Bewertung von Schwachstellen zu ermöglichen, wurde das Common Vulnerability Scoring System (CVSS) entwickelt. Das CVSS ist ein Industriestandard zum Beschreiben der Schweregrade von Sicherheitsrisiken in IT-Systemen. Es wurde von der CVSS Special Interest Group (CVSS-SIG) des Forum of Incident Response and Security Teams (FIRST) entwickelt. Die neueste CVSS-Version ist 3.1.
Der CVSS-Score bewertet Schwachstellen hinsichtlicht verschiedener Kritierien, sogenannter „Metrics“: Base-Score-Metrics, Temporal-Score-Metrics und Environmental-Score-Metrics.

  • Base-Score-Metrics: Die Base-Score-Metrics stellen die grundlegenden Merkmale einer Schwachstelle dar, die unabhängig von der Zeit und der IT-Umgebung sind: Wie gut lässt sich die Schwachstelle ausnutzen und welche Auswirkungen hat dies?
  • Temporal-Score-Metrics: Die Temporal-Score-Metrics stellen Eigenschaften dar, die sich über die Zeit ändern können, aber in unterschiedlichen IT-Umgebungen gleich sind. So würde beispielsweise das Bereitstellen eines Patches durch das bereitstellende Unternehmen den Score senken.
  • Environmental-Score-Metrics: Die Environmental-Score-Metrics stellen die Merkmale dar, die für eine spezifische IT-Umgebung gelten. Relevant sind hierbei, wie gut die betroffene Organisation erfolgreiche Angriffe abfangen können oder welchen Stellenwert ein bestimmtes angreifbares System innerhalb der IT-Infrastruktur hat.

Da im Allgemeinen lediglich die Base-Score-Metrics aussagekräftig sind und dauerhaft bestimmt werden können, werden in der Regel nur diese veröffentlicht und genutzt.

CVSSv3.0/v3.1-Unterstützung seit GOS 21.04

Seit GOS 21.04, welches im April 2021 veröffentlich wurde, werden auch die Versionen 3.0 und 3.1 von CVSS unterstützt. Zwar enthalten einige CVEs – und somit auch die zugehörigen Schwachstellentests – weiterhin CVSS-Daten der Version 2, allerdings betrifft dies hauptsächlich ältere CVEs aus dem Jahr 2015 und früher, für die in der NVD noch keinen CVSS-v3.0/v3.1-Score hinterlegt sind.

Blicken wir auf die größten Änderungen, die die Versionen 3.0 und 3.1 beinhalten.

Im Vergleich zu CVSS Version 2.0 wurden in Version 3.0 zwar die Hauptgruppen der Metrics – Base, Temporal und Environmental – beibehalten, aber neue Kriterien hinzugefügt. Beispielsweise die Metrics „Scope (S)“, was angibt, ob eine Schwachstelle auch andere Bestandteile eines IT-Netzwerks beeinträchtigen kann und „User Interaction (UI)“.

Auch wurden einige bereits vorhandene Kriterien durch neuere ersetzt: so wurde „Authentication (Au)“ zu „Privileges Required (PR)“. Gemessen wird nicht mehr, wie oft sich Angreifende bei einem System authentifizieren müssen, sondern welches Zugriffslevel für einen erfolgreichen Angriff notwendig ist.

Außerdem wurden die Schweregrade feiner unterteilt. In Version 2.0 wurden die Werte von 0 bis 10 auf drei Schweregrade aufgeteilt: „Low“ (0,0 – 3,9), „Medium“ (4,9 – 6,9) und „High“ (7,0 – 10,0). Seit Version 3.0 gibt es fünf Stufen: „None“ (0,0), „Low“ (0,1 – 3,9), „Medium“ (4,0 – 6,9), „High“ (7,0 – 8,9) und „Critical“ (9,0 – 10,0).

CVSS-Version 3.1 brachte keine Änderungen an den Metrics oder den Berechnungsformeln mit sich. Stattdessen lag der Fokus darauf, herauszustellen, dass CVSS den Schweregrad einer Schwachstelle misst und nicht das Risiko, welches sie darstellt. Ein weit verbreiteter Fehler war es, den CVSS-Score als alleiniges Merkmal für das Risiko einer Schwachstelle zu sehen und keine vollumfängliche Risikobewertung vorzunehmen.

In diesem Zuge wurden die Definitionen der Metrics eindeutiger formuliert und das Glossar erweitert.

Vollständige CVSSv3.0/v3.1-Abdeckung im Feed

Mit der Unterstützung von CVSS-v3.0/v3.1 im April 2021 begann Greenbone damit, alle Schwachstellentests, denen ein CVSSv3.0/v3.1-Score in der NVD zugewiesen wurde, zu aktualisieren und mit einem CVSSv3.0/v3.1-Score zu versehen.

Dies erfolgte in täglichen Etappen von 500 – 600 Schwachstellentests. Die Aktualisierung und Umstellung wurde dabei gründlich reviewt und geprüft. Seit Oktober 2021 ist diese Arbeit nun abgeschlossen. Somit gibt es – soweit es möglich ist – eine vollständige CVSSv3x-Abdeckung in den Greenbone-Feeds.

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Ziel des Schwachstellenmanagements ist es, alle Sicherheitslücken in einem IT-Netzwerk aufzuspüren, bevor eine angreifende Person dies tut. Der Greenbone Security Feed (GSF) liefert die Schwachstellentests (engl. Vulnerability Tests, VTs), die der Scanner der Greenbone-Lösungen zu diesem Zweck durchführt. Als Komponente des Greenbone Security Managers (GSM) und der Greenbone Cloud Services (GCS) wird er täglich aktualisiert und bietet Schutz vor den großen und bekannten Schwachstellen wie SUPERNOVA, BlueKeep und PrintNightmare.
Wir freuen uns, dass die Erfolgsgeschichte stetig wächst und wir bekannt geben können, dass unser Greenbone Security Feed seit diesem Monat mehr als 100.000 Schwachstellentests enthält!

Lassen Sie uns einen Blick auf die Geschichte des Feeds werfen.

Im Jahr 2005 beschloss die Entwicklung des Schwachstellen-Scanners Nessus, die Arbeit unter Open-Source-Lizenzen einzustellen und auf ein proprietäres Geschäftsmodell umzustellen. Zu diesem Zeitpunkt trugen Mitglieder von Intevation und DN-Systems – die beiden Unternehmen, die später Greenbone gründen sollten – bereits Entwicklungen zu Nessus bei. Im Jahr 2006 wurden als Reaktion auf die Einstellung der Open-Source-Lösung mehrere Forks von Nessus erstellt. Von diesen Forks ist nur einer weiterhin aktiv: OpenVAS, das Open Vulnerability Assessment System.

Ende 2008 wurde Greenbone gegründet, um OpenVAS voranzutreiben. Im gleichen Jahr wurden zwei weitere Unternehmen aktiv: Secpod aus Indien und Security Space aus Kanada. Beide konzentrierten sich auf die Bereitstellung von Schwachstellentests und taten sich mit Greenbone zusammen, um einen zuverlässigen und aktuellen Feed von Schwachstellentests zu erstellen.

Dies begann mit der Entfernung von Quellcode und Schwachstellentests, bei denen die Lizenz unklar oder nicht kompatibel war. Mehrere Tausend Schwachstellentests wurden eliminiert, um eine saubere Ausgangsbasis mit damals knapp 3000 Schwachstellentests zu erhalten.

Kurze Zeit später wuchs der Inhalt des Feeds schnell und stetig auf über 10.000 Schwachstellentets. 50.000 Tests enthielt der Feed dann nach etwa 8 Jahren Entwicklung im Jahr 2016. Die nächsten 50.000 folgten nun nach nur 5 weiteren Jahren und stellen den aktuellen Stand mit mehr als 100.000 Schwachstellentests dar.

Anzahl der VTs über die Zeit

Anzahl der VTs über die Zeit

Wie setzt sich der Feed überhaupt zusammen?

Interessant ist auch, wie sich diese 100.000 Schwachstellentests im Feed zusammensetzen. In unserem SecInfo-Portal können Sie ganz einfach selbst einen Blick auf alle enthaltenen Tests werfen.

Etwa die Hälfte der Tests erkennen Schwachstellen mit einer hohen Schweregradklasse – also mit einem Schweregrad zwischen 7,0 und 10,0. Weitere 40.000 Tests solche mit der Schweregradklasse „Mittel“ (Schweregrad 4,0 bis 6,9).

Verteilung der mehr als 100.000 Schwachstellentests auf die Schweregradklassen

Verteilung der VTs nach Schweregradklasse

Schwachstellen für ein und denselben Bereich werden in Familien zusammengefasst. Unter den größten Familien von Schwachstellentests finden sich vor allem solche für lokale Sicherheitskontrollen, also für authentifizierte Scans. Bei diesen wird das Ziel sowohl von außen über das Netzwerk als auch von innen mithilfe eines gültigen Nutzungslogins gescannt. Somit lassen sich mehr Details über Schwachstellen auf dem gescannten System finden. Die Schwachstellentests für solche authentifizierten Scans machen bereits über 60.000 Tests aus. So machen die VT-Familien „Fedora Local Security Checks” und “SuSE Local Security Checks” zusammen bereits fast 30.000 Schwachstellentests aus.

Anzahl der VTs der top 10 VT-Familien

Anzahl der VTs der top 10 VT-Familien

Auch weltweit bekannte Schwachstellen sind abgedeckt

Von vielen Schwachstellen bekommt die breite Masse der Bevölkerung nichts mit. Doch immer wieder schaffen es besonders bedeutsame und spektakuläre Cyber-Angriffe in die Medien – vor allem dann, wenn viele große Unternehmen oder Regierungen betroffen sind.

Greenbone reagiert sofort, wenn solche Vorfälle bekannt werden und beginnt mit der Entwicklung eines entsprechenden Schwachstellentests. Zu solchen erwähnenswerten Schwachstellen der letzten Jahre zählen dabei die Schwachstellen Heartbleed (2014), POODLE (2014), DROWN (2016), Meltdown (2018), Spectre (2018), BlueKeep (2019) und PrintNightmare (2021). Besonders in Erinnerung geblieben ist den meisten wohl auch noch der Solarwinds-Angriff in den Jahren 2019 bis 2020. Die Angreifenden hatten eine bis dahin unbekannte Schwachstelle ausgenutzt, um die bösartige Webshell „SUPERNOVA“ einzuschleusen.
Alle diese Schwachstellen können über Tests im Greenbone Security Feed aufgedeckt werden.

Auch in Zukunft arbeiten wir stetig daran, den Umfang unseres Feeds zu erweitern, um Nutzenden die Möglichkeit zu bieten, Schwachstellen frühzeitig zu erkennen und Angriffen keine Chance zu geben. Mit unseren Lösungen, die ständig aktualisiert werden, um auch die neuesten und kritischsten Schwachstellen abzudecken, können Sie also ganz beruhigt sein. Die nächsten 100.000 Schwachstellentests werden folgen – bleiben Sie gespannt!

Ziel des Schwachstellenmanagements ist es, alle Sicherheitslücken in einem IT-Netzwerk aufzuspüren, bevor eine angreifende Person dies tut. Der Greenbone Security Feed (GSF) liefert die Schwachstellentests (engl. Vulnerability Tests, VTs), die der Scanner der Greenbone-Lösungen zu diesem Zweck durchführt. Als Komponente des Greenbone Security Managers (GSM) und der Greenbone Cloud Services (GCS) wird er täglich aktualisiert und bietet Schutz vor den großen und bekannten Schwachstellen wie SUPERNOVA, BlueKeep und PrintNightmare.
Wir freuen uns, dass die Erfolgsgeschichte stetig wächst und wir bekannt geben können, dass unser Greenbone Security Feed seit diesem Monat mehr als 100.000 Schwachstellentests enthält!

Lassen Sie uns einen Blick auf die Geschichte des Feeds werfen.

Im Jahr 2005 beschloss die Entwicklung des Schwachstellen-Scanners Nessus, die Arbeit unter Open-Source-Lizenzen einzustellen und auf ein proprietäres Geschäftsmodell umzustellen. Zu diesem Zeitpunkt trugen Mitglieder von Intevation und DN-Systems – die beiden Unternehmen, die später Greenbone gründen sollten – bereits Entwicklungen zu Nessus bei. Im Jahr 2006 wurden als Reaktion auf die Einstellung der Open-Source-Lösung mehrere Forks von Nessus erstellt. Von diesen Forks ist nur einer weiterhin aktiv: OpenVAS, das Open Vulnerability Assessment System.

Ende 2008 wurde Greenbone gegründet, um OpenVAS voranzutreiben. Im gleichen Jahr wurden zwei weitere Unternehmen aktiv: Secpod aus Indien und Security Space aus Kanada. Beide konzentrierten sich auf die Bereitstellung von Schwachstellentests und taten sich mit Greenbone zusammen, um einen zuverlässigen und aktuellen Feed von Schwachstellentests zu erstellen.

Dies begann mit der Entfernung von Quellcode und Schwachstellentests, bei denen die Lizenz unklar oder nicht kompatibel war. Mehrere Tausend Schwachstellentests wurden eliminiert, um eine saubere Ausgangsbasis mit damals knapp 3000 Schwachstellentests zu erhalten.

Kurze Zeit später wuchs der Inhalt des Feeds schnell und stetig auf über 10.000 Schwachstellentets. 50.000 Tests enthielt der Feed dann nach etwa 8 Jahren Entwicklung im Jahr 2016. Die nächsten 50.000 folgten nun nach nur 5 weiteren Jahren und stellen den aktuellen Stand mit mehr als 100.000 Schwachstellentests dar.

Anzahl der VTs über die Zeit

Anzahl der VTs über die Zeit

Wie setzt sich der Feed überhaupt zusammen?

Interessant ist auch, wie sich diese 100.000 Schwachstellentests im Feed zusammensetzen. In unserem SecInfo-Portal können Sie ganz einfach selbst einen Blick auf alle enthaltenen Tests werfen.

Etwa die Hälfte der Tests erkennen Schwachstellen mit einer hohen Schweregradklasse – also mit einem Schweregrad zwischen 7,0 und 10,0. Weitere 40.000 Tests solche mit der Schweregradklasse „Mittel“ (Schweregrad 4,0 bis 6,9).

Verteilung der mehr als 100.000 Schwachstellentests auf die Schweregradklassen

Verteilung der VTs nach Schweregradklasse

Schwachstellen für ein und denselben Bereich werden in Familien zusammengefasst. Unter den größten Familien von Schwachstellentests finden sich vor allem solche für lokale Sicherheitskontrollen, also für authentifizierte Scans. Bei diesen wird das Ziel sowohl von außen über das Netzwerk als auch von innen mithilfe eines gültigen Nutzungslogins gescannt. Somit lassen sich mehr Details über Schwachstellen auf dem gescannten System finden. Die Schwachstellentests für solche authentifizierten Scans machen bereits über 60.000 Tests aus. So machen die VT-Familien „Fedora Local Security Checks” und “SuSE Local Security Checks” zusammen bereits fast 30.000 Schwachstellentests aus.

Anzahl der VTs der top 10 VT-Familien

Anzahl der VTs der top 10 VT-Familien

Auch weltweit bekannte Schwachstellen sind abgedeckt

Von vielen Schwachstellen bekommt die breite Masse der Bevölkerung nichts mit. Doch immer wieder schaffen es besonders bedeutsame und spektakuläre Cyber-Angriffe in die Medien – vor allem dann, wenn viele große Unternehmen oder Regierungen betroffen sind.

Greenbone reagiert sofort, wenn solche Vorfälle bekannt werden und beginnt mit der Entwicklung eines entsprechenden Schwachstellentests. Zu solchen erwähnenswerten Schwachstellen der letzten Jahre zählen dabei die Schwachstellen Heartbleed (2014), POODLE (2014), DROWN (2016), Meltdown (2018), Spectre (2018), BlueKeep (2019) und PrintNightmare (2021). Besonders in Erinnerung geblieben ist den meisten wohl auch noch der Solarwinds-Angriff in den Jahren 2019 bis 2020. Die Angreifenden hatten eine bis dahin unbekannte Schwachstelle ausgenutzt, um die bösartige Webshell „SUPERNOVA“ einzuschleusen.
Alle diese Schwachstellen können über Tests im Greenbone Security Feed aufgedeckt werden.

Auch in Zukunft arbeiten wir stetig daran, den Umfang unseres Feeds zu erweitern, um Nutzenden die Möglichkeit zu bieten, Schwachstellen frühzeitig zu erkennen und Angriffen keine Chance zu geben. Mit unseren Lösungen, die ständig aktualisiert werden, um auch die neuesten und kritischsten Schwachstellen abzudecken, können Sie also ganz beruhigt sein. Die nächsten 100.000 Schwachstellentests werden folgen – bleiben Sie gespannt!

Ab dem 30.04.2021 ist die neueste GOS-Version – Version 21.04 – verfügbar und sie bringt wie immer viele neue Features und Verbesserungen mit sich! Was genau? Verschaffen Sie sich hier einen Überblick über alle wichtigen Neuerungen mit GOS 21.04!

Neue Hardware für unsere Midrange-Klasse

Für die Hardware-Appliances der Midrange-Klasse, welche für mittelgroße Unternehmen oder auch für Zweigstellen großer, verteilter Unternehmen genutzt werden, wurde eine neue Hardware-Generation eingeführt.

Die neue Hardware verwendet nun Festplatten vom Typ SSD statt HDD, welche 10-mal schneller, leiser und leichter sind. Außerdem steht auch mehr Festplattenspeicher zur Verfügung. Auch der Arbeitsspeicher wurde verbessert. Dieser ist nun vom Typ DDR4 statt DDR3, was ihn durch eine höhere Taktrate (3200 MHz) deutlich schneller macht. Des Weiteren steht doppelt bis viermal so viel Arbeitsspeicher zur Verfügung als vorher. Zusätzlich wurde eine neue, schnellere CPU der neuesten Generation verbaut. Auch die Ports der Appliances ändern sich: statt 6 Ports GbE-Base-TX und 2 Ports 1 GbE SFP sind nun 8 Ports GbE-Base-TX und 2 Ports 10 GbE SFP+ vorhanden.

Die Modellnamen bleiben unverändert.

Boreas-Erreichbarkeitsscanner jetzt als Standard

Der Boreas-Erreichbarkeitsscanner ist ein Host-Erreichbarkeitsscanner, der die aktiven Hosts in einem Zielnetzwerk identifiziert. Er wurde mit GOS 20.08 eingeführt, war bisher aber noch optional. Mit GOS 21.04 wurde der Boreas-Erreichbarkeitsscanner zum Standard.

Im Vergleich zum zuvor standardmäßig verwendeten Portscanner Nmap ist der Boreas-Erreichbarkeitsscanner hinsichtlich der maximalen Anzahl gleichzeitig durchgeführter Erreichbarkeitsscans nicht limitiert und damit schneller.

Der Boreas-Erreichbarkeitsscanner reduziert die Scanzeit für große Netzwerke mit einem geringen Anteil an erreichbaren Hosts deutlich. Dadurch ist es auch möglich, die ersten Scan-Ergebnisse schneller zu erhalten, unabhängig davon, wie hoch der Anteil erreichbarer Hosts im Netzwerk ist.

Übersichtlichere Ergebnisse durch neue Berichtformate

Für den Export von Berichten sind nun zwei weitere Berichtformate vorhanden, die die bisherigen Standardberichtformate ersetzen: Vulnerability Report PDF und Vulnerability Report HTML. Die Berichtformate sind klar strukturiert und übersichtlich. Spezielle zielgruppenrelevante Informationen können schnell erkannt und verstanden werden.

Die Berichtformate bieten eine Basis für benutzerdefinierte Berichte, welche für zukünftige GOS-Versionen geplant sind.

 

Neues Netzwerk-Backend für eine stabilere Verbindung

Mit GOS 21.04 wurde das Backend für die Netzwerkkonfiguration in GOS verbessert, indem der Netzwerkmodus gnm eingeführt wurde. Dies verhindert Verbindungsverluste in bestimmten Netzwerkkonfigurationen sowie Verbindungsprobleme mit SSH-Sitzungen. Außerdem muss der GSM nicht mehr neu gestartet werden, nachdem bestimmte Netzwerkeinstellungen geändert wurden.

Neue Hypervisoren für unsere virtuellen Appliances
Die offiziell unterstützten Hypervisoren für die virtuellen Appliances wurden mit GOS 21.04 geändert. Der GSM EXA/PETA/TERA/DECA und 25V kann mit Microsoft Hyper-V, VMware vSphere Hypervisor (ESXi) und Huawei FusionCompute verwendet werden, der GSM CENO mit Microsoft Hyper-V und VMware vSphere Hypervisor (ESXi) und der GSM ONE mit Oracle VirtualBox, VMware Workstation Pro und VMware Workstation Player. Zusätzlich unterstützt GOS 21.04 den ARM-Befehlssatz auf Huawei FusionCompute.

Verbesserung des Webservers, der Ciphers und der Web-Zertifikate

Mit GOS 21.04 wird zusätzlich zum Greenbone Security Assistant Daemon (gsad) der Webserver nginx verwendet. Dieser nutzt OpenSSL anstelle von GnuTLS zur Definition der verfügbaren Ciphers und Protokolle des Servers. Für die Konfiguration der TLS-Version gibt es nun im GOS-Administrationsmenü ein neues Menü. Außerdem wurde das Menü zum Konfigurieren der Ciphers angepasst.

Eine weitere Änderung findet sich bei der Generierung von HTTPS-Zertifikaten. Hier ist es nun möglich, einen oder mehrere Subject Alternative Name(s) (SAN) zu definieren. Diese dienen dazu, mehrere Domainnamen und IP-Adressen durch ein Zertifikat abzudecken.

Unterstützung von CVSS v3.0/v3.1 zur Schweregradberechnung

Für die Berechnung der Schweregrade von CVEs (Common Vulnerability Enumeration) wird nun auch Version 3.0 und 3.1 von CVSS unterstützt.

NVTs und CVEs können CVSS-Daten der Version 2 und/oder der Version 3.0/3.1 enthalten. Wenn ein/e NVT/CVE sowohl CVSS-v2-Daten als auch CVSS-v3.0/v3.1-Daten enthält, werden immer die CVSS-v3.0/v3.1-Daten verwendet und angezeigt.

Die Seite CVSS-Rechner enthält nun sowohl einen Rechner für CVSS v2 als auch einen Rechner für CVSS v3.0/v3.1.

Open Scanner Protocol macht alle Sensor-GSMs leichtgewichtig

Bereits mit GOS 20.08 war es optional für alle Sensoren möglich, diese über das Open Scanner Protocol (OSP) steuern zu lassen. Dies führt dazu, dass die Sensoren leichtgewichtig werden und vermeidet, dass zusätzliche Anmeldedaten auf dem Sensor benötigt werden.

Mit GOS 21.04 wird nun nur noch OSP als Protokoll genutzt, um einen Sensor-GSM über einen Master-GSM zu steuern. Das Greenbone Management Protocol (GMP) wird nicht mehr verwendet.

Vereinfachte und intuitivere Funktionen auf der Web-Oberfläche

Mit GOS 21.04 wurden zudem einige kleinere Änderungen an GOS und an der Web-Oberfläche vorgenommen, um die Bedienung des GSM und das Scannen übersichtlicher und intuitiver zu machen.

So wurden die Auto-FP-Funktion und die alternativen Schweregradklassen-Schemata – BSI Schwachstellenampel und PCI-DSS – entfernt.

Einige Geräte – insbesondere IoT-Geräte – können abstürzen, wenn sie über mehrere IP-Adressen gleichzeitig gescannt werden. Dies kann zum Beispiel passieren, wenn das Gerät über IPv4 und IPv6 verbunden ist. Mit GOS 21.04 ist es möglich, das Scannen über mehrere IP-Adressen gleichzeitig zu vermeiden, indem beim Anlegen eines Ziels die neue Einstellung Erlaube das gleichzeitige Scannen über verschiedene IPs verwendet wird.

Sehen Sie selbst!

Überzeugen Sie sich selbst von unseren neuen Features und Änderungen! Ab sofort sind neue Appliances mit GOS 21.04 erhältlich und auch bestehende Appliances können auf die neueste Version aktualisiert werden. Auch unsere kostenlose Testversion ist mit GOS 21.04 verwendbar.

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Wir freuen uns Ihnen mitteilen zu dürfen, dass ab dem 30.04.2021 die neueste Version unseres Betriebssystems Greenbone OS verfügbar ist! Dabei haben wir viele Ihrer Wünsche berücksichtigt: Im Fokus der Verbesserung stand das Scannen großer Netzwerke mit vielen Scanergebnissen und umfangreichen Berichten. GOS 21.04 bietet unter anderem eine neue Hardware, eine Verbesserung der Hosterkennung und übersichtlichere Berichte.

Unseren Kunden das beste Schwachstellenmanagement zu liefern – dieses Ziel steht schon immer bei unseren Produkten im Mittelpunkt. Mit dem neuen Release unseres Betriebssystems Greenbone OS bleiben wir diesem Anspruch treu und machen unsere Produkte nach leistungsfähiger: besonders für große Netzwerke mit vielen verteilten Zweigstellen wird das Scannen mit GOS 21.04 schneller und die Scanergebnisse noch übersichtlicher.

Leistungsstärkere und schnellere Hardware für die Midrange-Klasse

In großen Netzwerken kommen meist mehrere verteilte mittelgroße bis große Appliances zum Einsatz, die über ein Master-Sensor-Konzept miteinander verknüpft sind. Aus diesem Grund wurden die Hardware-Appliances der Midrange-Klasse gestärkt, indem ihre Hardware verbessert wurde.

Unsere neue Hardware verwendet nun Festplatten vom Typ SSD statt HDD, welche 10-mal schneller, leiser und leichter sind. Außerdem steht mehr Speicherplatz zur Verfügung. Auch der Arbeitsspeicher wurde verbessert: statt vom Typ DDR3 ist dieser nun vom Typ DDR4, welcher durch eine höhere Taktrate (3200 MHz) deutlich schneller ist. Des Weiteren steht doppelt bis viermal so viel Arbeitsspeicher zur Verfügung als zuvor. Zusätzlich erhielt die Hardware neue, schnellere CPU der neuesten Generation und auch die Ports der Appliances wurden aktualisiert: statt 6 Ports GbE-Base-TX und 2 Ports 1 GbE SFP sind nun 8 Ports GbE-Base-TX und 2 Ports 10 GbE SFP+ vorhanden.

Boreas-Erreichbarkeitsscanner für schnellere Verfügbarkeit der Ergebnisse nun als Standard

Auch das Scannen wird schneller – was insbesondere in großen Netzwerken hilfreich ist. Bereits mit GOS 20.08 wurde der Boreas-Erreichbarkeitsscanner eingeführt, ein Host-Erreichbarkeitsscanner, der die aktiven Hosts in einem Zielnetzwerk identifiziert. Mit GOS 21.04 wird der Boreas-Erreichbarkeitsscanner zum Standard, was die manuelle Aktivierung erspart.

Der Boreas-Erreichbarkeitsscanner ist hinsichtlich der maximalen Anzahl gleichzeitig durchgeführter Erreichbarkeitsscans nicht limitiert und damit schneller als sein Vorgänger Nmap. Dadurch reduziert sich die Scanzeit für große Netzwerke deutlich. Die ersten Scan-Ergebnisse sind schneller verfügbar, unabhängig davon, wie hoch der Anteil erreichbarer Hosts im Netzwerk ist.

Übersichtlichere Berichte durch neue Berichtformate

Auch die Auswertung der Scans wird übersichtlicher – durch neue Berichtformate. Mit dem Format Vulnerability Report als PDF und als HTML sind die Berichte klar strukturiert und übersichtlich. Spezielle zielgruppenrelevante Informationen können schnell erkannt und verstanden werden.

Überzeugen Sie sich selbst

Scannen mit GOS 21.04 ist noch schneller, zuverlässiger und übersichtlicher. Überzeugen Sie sich selbst von unseren neuen Features und Änderungen! Ab sofort sind neue Appliances mit GOS 21.04 zu erhalten. Für bestehende Appliances wird das Upgrade auf die neueste Version in der nächsten Woche verfügbar sein. Auch unsere kostenlose Testversion wird dann mit GOS 21.04 verwendbar sein.

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